Nacht-Depesche

Der größte UFO-Fall der DDR
Flugscheibe an der Staatsgrenze

Der größte UFO-Fall der DDR

Am Morgen des 17. Juni 1950 wurde das kleine thüringische Dorf Gleimershausen zum Schauplatz eines der spektakulärsten UFO-Vorfälle in der Geschichte der DDR. Der damalige Bürgermeister Oskar Linke und seine zehnjährige Stieftochter Gabriele waren Zeugen einer Begegnung, die ihre Leben für immer verändern sollte.

UFO

Ein Motorrad, ein Platten - und ein UFO auf der Wiese

Die Nacht begann unspektakulär. Linke und Gabriele waren mit dem Motorrad auf dem Heimweg von Haselbach nach Gleimershausen. Doch gegen 2:30 Uhr zwang ein platter Reifen die beiden, das Motorrad zu schieben. Auf halber Strecke geschah das Unfassbare.

Gabriele entdeckte auf einer nahegelegenen Wiese etwas Ungewöhnliches. „Zwei Rehe“, rief sie. Doch was ihr Vater sah, war alles andere als ein Tier. „Ein riesiges, metallisch glänzendes Objekt – geformt wie eine gigantische Wärmflasche – lag mitten auf der Wiese! Seine Oberfläche war glatt und reflektierte das Mondlicht, fast wie polierter Stahl. “

Linke näherte sich vorsichtig. Das Objekt war etwa 15 Meter lang, drei bis vier Meter breit und trug einen zylindrischen Aufbau, gut zweieinhalb Meter hoch. An den Seiten waren mehrere Öffnungen zu sehen, die wie Ventile oder Luken wirkten.

Zwei humanoide Gestalten in dicken Anzügen, die an Polarforscher erinnerten, hantierten an der Oberseite des Objekts. „Zuerst dachte ich, es wären Russen“, erinnerte sich Linke später. Die Bewegungen der Gestalten wirkten mechanisch, fast roboterhaft, als sie Geräte bedienten, die wie Werkzeuge aus Metall schimmerten.

Doch dann geschah das Unerwartete. Als Gabriele ihren Vater rief, reagierten die Gestalten blitzschnell. Sie sprangen ins Objekt, das ein summendes Geräusch von sich gab. Ein lautes Sirenengeheul folgte. Das UFO begann zu leuchten, hob langsam ab, drehte sich und verschwand mit rasender Geschwindigkeit in den Himmel. Zurück blieben eine kreisrunde Vertiefung im Boden und plattgedrückte Getreidehalme.

„Wie ein Komet“ – Ein Schäfer berichtet

Linke und Gabriele waren nicht die Einzigen, die diese Nacht nicht vergessen sollten. Ein Schäfer aus der Umgebung berichtete später, er habe das leuchtende Objekt am Himmel gesehen. „Es war, als hätte ich einen Kometen gesehen“, sagte er.

Weitere Dorfbewohner bemerkten in den folgenden Tagen die kreisförmige Spur auf der Wiese. Einige berichteten von seltsamen Brandgerüchen, die in der Luft hingen, während andere einen metallischen Klang wahrnahmen, der kurz nach dem Abflug des Objekts noch zu hören war.

Doch der Bürgermeister schwieg zunächst. In der DDR herrschte ein Klima der Angst, in dem jede Abweichung von der offiziellen Linie schnell Verdächtigungen hervorrief. Die sowjetischen Behörden überwachten alles, und jede ungewöhnliche Aussage konnte als Sabotage oder Spionage interpretiert werden.

Linke wusste, dass jede falsche Bewegung schwere Konsequenzen hätte. In der DDR galt alles Ungewöhnliche als potenzielle Gefahr. Erst nach seiner Flucht nach West-Berlin im April 1951 entschloss sich Linke, seine Geschichte zu erzählen.

Nach seiner Flucht nach West-Berlin suchte Linke unsere Redaktion im Telegraf-Haus auf. Hier schilderte er seine unglaubliche Begegnung. Unsere Reporter hörten gebannt zu, als Linke von metallischen Geräuschen, den seltsamen humanoiden Gestalten und dem leuchtenden Abflug des Objekts erzählte.

“Ich sah die fliegende Untertasse gelandet!” … Oskar Linke meint, es ging mit rechten Dingen zu

Wärmflasche mit Besatzung

Zwei Rehe auf Göpferts Wiese? Denkste!

„Ich habe die fliegende Unterlasse gesehen. Nicht nur in der Luft, sondern auch auf der Erde. Etwa 80 m vor mir“ Der Mann kam auf die Redaktion der nacht-depesche und lieferte mit seiner Sensation gleich eine Zeichnung, die er nach dem Gedächtnis anfertigte. Bums, knallte er sie auf den Tisch: “So hat sie ausgesehen”. Die Untertasse, meint er. Und nicht nur die Zeichnung bringt er mit, sondern sogar eine Zeugin: seine 13jährige Tochter. Der Mann heißt Oskar Linke. Er wohnt jetzt in Berlin. Vor nicht langer Zeit war er noch Bürgermeister­ des kleinen Dorfes Gleimershausen bei Meiningen. Der Mann ist der 3479., der eine fliegende Untertasse gesehen haben will. Eine stehende Untertasse in diesem Fall. Soll man es eigentlich glauben? Egal. Seil fünf Jahren jagt eine Untertassenmeldung die andere. Augenzeugenberichte und Fotos liegen vor. Wissenschaftler, Flugsachverständige und Geheimdienste befassen sich mit dem Problem. Was dahinter steckt, weiß noch keiner. Hier hat also wieder einer etwas gesehen und hat es sogar aufgemalt. So viel Zeit haben wir noch — sehen wir’s uns mal an:

„Wir waren – Gabrielle und ich – mit dem Motorrad unterwegs, am 17. Juni 1950“, erzählt Oskar Linke. „Es war Nacht, und der Morgen dämmerte schon herauf. Weil wir eine Panne hatten, mussten wir das Motorrad zwischen dem Ort Haselbach und Gleimerhausen schieben“ sagte Gabriele. „Sieh mal Vater, zwei Rehe auf Göpferts Wiese.“ – „Vielleicht sind Jungs dabei, und ich kein eins fangen“, entgegnete ich „und schlich mich auf die Gruppe zu. Gabriele blieb beim Motorrad auf der Straße, im etwa 150 Meter Entfernung von den Rehen“.

Als ich mich über das wellige Gelände bis auf rund 80 Meter genähert hatte, erkannte ich aber keine Rehe, sondern zwei menschliche Gestalten. Sie steckten in dicken Anzügen, ähnlich wie Polarforscher.

Ich dachte, es wären Russen und verhielt mich still. Hinter einer Geländewelle bewegte ich mich seitwärts weiter und bemerkte jetzt ein seltsames Gebilde. Es sah aus wie eine große Zinkwärmflasche. Ich schätzte sie auf 15 Meter Länge und zweieinhalb Meter Höhe. Das Ganze glänzte metallisch. An der Seite waren viele Öffnungen oder Ausbuchtungen. Oben drauf aber trug die Wärmflasche einen zylindrischen Aufsatz, der vielleicht zweieinhalb Meter hoch war.

Sicher ist sicher, sagte ich mir, und beobachtete die Männer, die sich gestikulierend zu unterhalten schienen und den merkwürdigen Apparat. Das mögen 25 Minuten gewesen sein. Die ganze Zeit über war Gabriele allein auf der Straße.

„Ich kriegte Angst und rief nach meinem Vater“, erzählt sie. „Dann hörte ich ein sehr lautes Geräusch von der Wiese herüber und sah, wie dort eine brennende Scheibe in die Luft flog und in Richtung Hildburghausen verschwand.“

„Als Gabriele rief“ berichtet ihr Vater weiter, „krochen die beiden Männer eiligst in den Apparat. Dann sah ich, wie sich der Zylinder senkte und am unteren Teil der Wärmflasche herauskam, während die sich entsprechend hob. Dabei war ein Summton zu hören. Doch plötzlich heulte es auf wie ein Nebelhorn. Die Wärmflasche leuchtete und glühte. Jetzt sah ich, dass sie rund war, während sie mir vorher länglich erschienen war. Sicher drehte sie sich. Ein mächtiger kalter Luftzug legte los, so dass sich das Getreide auf dem nahen Feld flach legte. Der Zylinder ging in seine alte Lage zurück, und die Wärmflasche, die jetzt aussah wie eine hellleuchtende Scheibe, schwebte frei in der Luft. Da stieg sie plötzlich mit großer Geschwindigkeit steil in die Höhe, wobei ich mehrfach dumpfes Knallen hörte. Als sie für das Auge vielleicht noch die Größe der Mondscheibe hatte, flog sie vertikal in Richtung Hildburghausen und Koburg davon. Ich schätzte die Geschwindigkeit auf 1600 km/st.“

Oskar Linke fügt hinzu, dass der „Komet“ am nächsten Tag Dorfgespräch war. Der Schäfer und ein Wächter hatten die Erscheinung in der Luft gesehen. „Sie ahnten nichts von meinen Beobachtungen. Ich sagte nichts, das können Sie vielleicht verstehen. Mir stand nicht der Sinn nach jahrelangen Verhören…“

Der Zeuge im Visier der CIA

1952 brach Linke sein Schweigen und legte eine eidesstattliche Erklärung ab. Darin beschrieb er nicht nur das UFO und die humanoiden Gestalten, sondern auch technische Details wie die rotierenden Teile des zylindrischen Aufbaus. Er betonte, dass er keine Worte für das Material des Objekts hatte: Es sei glatt wie Glas, aber härter als jedes Metall, das er kannte.

Die Geschichte erregte auch international Aufmerksamkeit. Neben der Aufnahme in die CIA-Dokumente des Projekts Blue Book wurde der Vorfall von UFO-Forschern weltweit diskutiert. Ein CIA-Bericht aus jener Zeit beschreibt die Beobachtungen als „möglicherweise bedeutend für die Entwicklung von Flugobjekten“ und zog die Aufmerksamkeit der internationalen UFO-Forschung auf sich.

Ob der Fall je systematisch untersucht wurde, bleibt jedoch unklar. Dennoch zog er die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern wie Dr. J. Allen Hynek auf sich, der ihn in seinen Analysen zu frühen UFO-Berichten erwähnte.

Die Tochter spricht – Jahrzehnte später

Im Jahr 2016 äußerte sich Gabriele Linke in einem Interview erneut zu den Ereignissen. Sie bestätigte die damaligen Geschehnisse und erinnerte sich klar an die Gestalten und das seltsame Objekt. Besonders eindrücklich sei der Moment gewesen, als das Objekt zu leuchten begann: „Es war, als ob es plötzlich lebendig wurde.“

Gabriele berichtete außerdem, dass sie sich an ein summendes Geräusch erinnerte, das immer lauter wurde, je schneller das UFO sich drehte. Sie erwähnte auch ein starkes Vibrieren, das den Boden unter ihren Füßen erzittern ließ. Ihre Worte werfen ein neues Licht auf einen der geheimnisvollsten Vorfälle der DDR.

Die Neubewertung des UAP-Phänomens

In den letzten Jahren hat sich die Wahrnehmung des UFO-Phänomens grundlegend geändert. Was lange Zeit als Boulevardthema oder Hysterie abgetan wurde, ist heute ein Gegenstand offizieller Untersuchungen.

Die Umbenennung von UFOs in „unidentifizierte anomale Phänomene“ (UAPs) signalisiert einen neuen, neutraleren Ansatz. Insbesondere die Anhörungen vor dem US-Kongress im Jahr 2024 machten deutlich, dass es Hinweise auf jahrzehntelange geheime Forschungsprogramme gibt, die diese Phänomene untersuchten.

Auch die NASA gründete eine eigene Abteilung zur Erforschung von UAPs. Diese Entwicklungen zeigen, dass das Thema inzwischen ernster genommen wird als je zuvor.

„Wenn es um UFOs geht, bestimmen die Amerikaner“

Die Verantwortung für die Überwachung unidentifizierter anomaler Phänomene (UAPs) in Deutschland scheint in erster Linie bei den USA zu liegen. Bereits im historischen Fall von Gleimershausen war es nicht die deutsche Polizei, sondern die CIA, die hier eine Akte anlegte.

Daran hat sich offenbar bis heute nichts geändert. Obwohl offiziell die Bundeswehr für den deutschen Luftraum zuständig ist, berichten Insider, dass die Verantwortung für UAP-Beobachtungen häufig an die US-Streitkräfte delegiert wird, die unter anderem von der Ramstein Air Base  und der NATO-Airbase Geilenkirchen aus operieren.

Arroganz, Unwissenheit und offene Fragen

Die Dominanz der USA spiegelt sich auch in der offiziellen deutschen Haltung wider. Deutsche Stellen wirken ausnahmslos zurückhaltend und wenig informiert, was das UAP-Phänomen angeht.

In einer Bundespressekonferenz 2015 wurde dies exemplarisch deutlich, als ein Journalist nach der Existenz möglicher UFO-Akten fragte.

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Die Antworten der Regierungsvertreter waren abwinkend: „Es steht nicht im Mittelpunkt der Politik dieser Bundesregierung, es steht nicht mal an den Rändern.“ Der Sprecher des Verteidigungsministeriums fügte hinzu, er wisse weder von Vorgängen noch Akten.

Diese Haltung erweckt den Eindruck, dass fehlendes Wissen oder Abhängigkeiten kaschiert werden sollen. Während andere Länder umfassende Untersuchungen starten, bleibt Deutschland in dieser Frage auffällig passiv und überlässt die Initiative den Alliierten.

Ein UFO-Fall mit Spuren und Zweifeln

Zurück zum Sichtungsfall in Gleimershausen. Kritiker bemängeln, dass Oscar Linke erst zwei Jahre nach dem Vorfall mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit ging. War er womöglich doch durch die UFO-Welle der 50er-Jahre beeinflusst? War wirklich nur seine Angst vor den Russen, Grund für sein langes Schweigen? Manche spekulierten sogar, dass Linkes Berichte Teil eines Desinformationsprogramms sein könnten.

Eines ist jedoch sicher: Der Fall von Gleimershausen bleibt einer der faszinierendsten UFO-Vorfälle der deutschen Geschichte. Was Linke und seine Tochter wirklich sahen, wird wohl ein Geheimnis bleiben.

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Philipp
14 Tage zuvor

Ein Märchen aus der DDR, mehr nicht. Ohne Beweise bleibt das nichts weiter als eine spannende Geschichte, die sich jemand ausgedacht hat. UFOs? Klar, und der Weihnachtsmann hilft beim Einparken.

Rika
12 Tage zuvor

Sehr Interessante Ansätze! Ich denke jedoch, dass alle Ansätze bei genaueren Informationen Updates bekämen. Trotzdem ist es jetzt schon sehr spanned.

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